Lesung und Podiumsgespräch
für Berater*innen, Hebammen, Ärzt*innen, Eltern und alle Interessierten
Lesung mit Kathrin Fezer Schadt und Carolin Erhardt-Seidl
Autorinnen des Buches Weitertragen – Wege nach pränataler Diagnose
anschließend Podiumsgespräch mit den beiden Autorinnen sowie Prof. Dr. med. Monika Führer, Leiterin des Kinderpalliativzentrums der LMU München und Kirsten Hellwig, psychosoziale Beraterin im Kontext von Pränataldiagnostik
Moderation: Astrid Draxler
Vorgeburtliche Untersuchungen in der Schwangerschaft können werdende Eltern mit unerwarteten Fragen konfrontieren: Wird unser Kind behindert zur Welt kommen? Was, wenn es nach der Geburt nicht lebensfähig ist oder noch im Mutterleib stirbt?
Die Autorinnen des Buches Weitertragen – Wege nach pränataler Diagnose haben werdende Eltern nach der Diagnose begleitet und festgestellt, dass diese sich mehrheitlich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden. In ihrem 2018 erschienenen Buch wird konstruktiv über Alternativen diskutiert: Austragen und Leben mit einem behinderten Kind, palliative Geburt, Möglichkeit zur Adoptionsfreigabe.
Das Buch informiert werdende Eltern, Angehörige, Hebammen, sowie Fachkräfte aus Medizin und Beratung ausführlich über alle möglichen Wege nach pränataler Diagnose. Es ist dabei entschieden kein Anti-Abtreibungsbuch, sondern ein Plädoyer für eine lückenlose Aufklärung – die den Abbruch einschließt.
Die Autorin Katrin Fezer Schadt liest darüber hinaus auch aus ihrem 2014 erschienenen Roman Lilium Rubellum, in dem sie Variationen einer Familiengeschichte erzählt, die in ihrer absehbaren Endlichkeit ungewöhnlich und schmerzhaft ist. Die ganz zentrale Frage nach der Bewertung von Leben wird hier berührend, unaufdringlich und dennoch sehr dringlich gestellt.
Die Veranstaltung fand statt am 20.3.2019 und wurde von den Autorinnen gepostet.